Einzelne Individuen im Topf …
Vielleicht verwundert es den einen oder die andere, wenn man das erste mal ein Paket mit wilden oder gezähmten Kräutern von mir bekommt. Im Frühling sind die Kräuter noch winzig und vor allem sitzt da nur eine einzige Pflanze im Topf. Meine Philosophie geht über den schnellen Verzehr hinaus. Für mich ist eine Pflanze ein individuelles Lebewesen, das euch für ein paar Jahre, vielleicht sogar für immer, begleiten wird. Vorausgesetzt die Pflanzen erhalten einen schönen neuen Platz für den Rest ihres Lebens. Je mehr Platz desto besser und in bunter Gesellschaft lebt es sich gleich noch besser, zumindest für die meisten Pflanzen. Es gibt Ausnahmen und natürlich wachsen viele Pflanzen auch über Jahre allein in einem großen Kübel.
Ausgenommen aus der Langlebigkeit sind die einjährigen Pflanzen, wobei die, bei viel Platz, sich natürlich wieder selbst aussamen, sprich vermehren, was allerdings auch viele Mehrjährige tun.
Hier ein Spitzwegerich aus dem Naturkräutergarten:
oder viele frische Schnittkräuter:
Aber ich wollte ja eigentlich über den Unterschied schreiben, was wirklich anders ist im Naturkräutergarten. Einige Gärtnereien verkaufen frische Schnittkräuter, die man in der Küche halten kann, wie der allgegenwärtige und kurzlebige Basilikum, den man in jedem Supermarkt kaufen kann. Eine Wegwerfpflanze bei deren Sichtung mir jedesmal das Herz stehen bleibt. Am liebsten würde ich alle diese Eintagskräuter retten. Nun denn, von ihnen kann man ein paar mal zehren und dann mögen sie den warmen dunklen Platz in der Küche nicht mehr, sind des Plastiktopfes überdrüssig, vertrocknen, verfaulen und sind dahin. Wenige Kräuter sind Zimmerpflanzen.
Spitzwegerich zum Sofortverzehr: